Von den Segelgeschichten abgesehen, – die ich ja schon anderswo angekündigt habe- , möchte ich nun über Lady Veronika schreiben.
Veronika ist mein 30 Jahre altes Kajütboot, das einfach genial ist und meinem Bootspartner und mir sehr ans Herz gewachsen ist. Seit über 10 Jahren fahren wir selbst darauf, mit Frau, mit Kindern – bei Sonne, Regen und auch mal bei Kälte. Wir heizen dann mit Yogi Tea. 🙂
Hier sieht man Veronika mit Motor aufgebockt für die Wintersaison. Alle helfen mit bei Reparaturen.
Die Sommer-Marina liegt im Westen der Stadt. Sowohl im Spätherbst als auch im Frühjahr steht dann eine Transferfahrt durch den Teltowkanal mit seinen 38 km an. (siehe Merkwürdig)
Binnennavigation
Auf dem Weg ins Winterlager bei USE in Grünau hab ich mal mein Boots-Navi angeschaltet, welches ich vom Segeln her auf meinem Tablet habe ;(Navionics) mit Karten für Berlin und Umland.
Natürlich gibt es da keine großen Navigationsprobleme aber ich wollte es mal probieren. Wir fahren immer im November und Wolfram wollte mal nen heißen Tee unter Deck bereiten. Er fragt, wo sind wir denn jetzt und wie heißt denn diese Brücke.
Ich schaue also auf das Tablet – 10 Sekunden zu lange – ja – Veronika ist ein störrisches Weib und läuft aus dem Ruder und wir touchieren die Kanalwand. Untergangsgefühle und Panik kommen auf. Mein Partner verschüttet den Tee, das Manöver des letzten Augenblicks greift nicht so richtig. Schiff bäumt sich auf, rammt die Gummileiste des Freibords in die Spundwand.
Aber wir gehen nicht unter.
Zum Glück ist da Loch weit oberhalb der Wasserlinie und wir können weiterfahren. Ja so ein Drama verbindet natürlich…..
W-u-t
Vorige Woche stand dann Veronika aufgebockt an Land. Plane drüber und der Winter kann kommen. In der daruffolgenden Nacht haben dann schnöde und gemeine Diebe den Außenbordmotor geklaut, gestohlen, entwendet. Nichts ist versichert. USE, der Winterlagerbetreiber sagt, dass ist hier nur ein Parkplatz, wir haben aber auch keine Kasko, sondern nur Haftpflicht.
Was nun? Verschrotten, versenken oder was? Ein Trost – die Diebe haben gleich zwei Familien geschädigt – und kommen NICHT in den Himmel!